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#TeamMontane Q&A: Summer Spine Race

Das Montane Summer Spine Race ist wieder da und stellt die Teilnehmer auf dem einsamen Auf und Ab des Pennine Way auf die Probe. Erfahre mehr über die Teilnehmer vom #TeamMontane, die diesen Sommer teilnehmen.

Photo: #TeamMontane ultra runner Stefan Kliemann

Wer glaubt, dass das Summer Spine Race leichter ist als die Wintervariante, der täuscht sich! Die Teilnehmer müssen gut vorbereitet sein und sich auf die unterschiedlichsten Wetterbedingungen einstellen, denn es kann zu Hitze oder sintflutartigen Regenfällen kommen. 

Diejenigen, die nicht wissen, was sie dabei erwartet, können sich den Podcast von Ed Gwynne Harris, dem ehemaligen Ultraläufer, anhören. Alternativ kannst du dir das Crash Course Spine Race video anschauen, das einen unterhaltsamen und informativen Überblick über das Rennen bietet.

Bei der Veranstaltung im letzten Jahr gab es Hitze, staubige Trails und neue Recorde, während die Teilnehmer die hügelige 268-Meilen-Strecke vom Peak District bis zu den Scottish Borders bewältigten. Da der Lauf am 17. Juni 2023 wieder stattfindet, wollten wir uns mit einigen Läufern vom #TeamMontane unterhalten, die sich dieses Jahr der Herausforderung stellen! Hier stellen wir  Kevin Hadfield, Stefan Kliemann und Jon Shield, einen neuen Athleten vom #TeamMontane, vor.

Erzähle uns etwas über dich

Jon:  Ich stamme aus Shropshire in Großbritannien und bin selbständiger Rettungssanitäter. Ich liebe es, verschiedene Wettkämpfe zu laufen, von 50 km bis zu Mehretappen-Läufen auf der ganzen Welt. 

Richtig mit dem Laufen angefangen habe ich vor ein paar Jahren, als die Covid-Krise um sich griff. In dieser Zeit konnte ich eine langwierige Verletzung loswerden, nachdem ich einen hervorragenden Physiotherapeuten gefunden hatte. Sobald ich merkte, dass ich schmerzfrei laufen konnte, lief ich wieder und begann, mir einige der härtesten Rennen in den härtesten Umgebungen auszusuchen. 

Kevin: Ich wohne in Carbondale, Colorado in den USA. Ich arbeite als Krankenpfleger in der Nachtschicht in der Kardiologie. In meiner Freizeit bin ich Ultra-Trail-Bergläufer.

Ich habe mit dem Traillaufen begonnen, nachdem ich mehr als zehn Jahre lang vorwiegend geklettert und berggestiegen bin. Aufgrund einer Handverletzung war ich gezwungen, eine Pause vom Klettern einzulegen. Da ich nicht stillsitzen konnte, kaufte ich mir ein Paar gebrauchte Trail-Schuhe und lief einen beliebten lokalen 5K-Trail-Loop. Meine Entwicklung zu längeren Trail Strecken war sehr rasant. Seitdem bin ich dankbar, dass ich an einigen der wichtigsten Veranstaltungen dieses Sports teilgenommen habe, und man findet mich häufig in den Elk Mountains oder in der Hochwüste von West-Colorado und Ost-Utah, wo ich tagelang eine Linie auf der Karte ziehen kann.

Kevin Hadfield | Montane ultra running athlete

Photo: #TeamMontane ultra runner Kevin Hadfield

Stefan: Hallo, ich bin Stefan aus Berlin in Deutschland und arbeite als Lehrer an einem Gymnasium. Wenn ich nicht bei der Arbeit bin, findest du mich im nahe gelegenen Wald, wo ich gerne mit ein paar Freunden auf den Trails unterwegs bin. Bevor ich eine Trailrunning-Community in Berlin gegründet habe, bin ich zum Spaß alleine gelaufen, um meine persönlichen Grenzen auszutesten. Ich liebe es, draußen zu sein, die heimische Natur zu erkunden und so oft wie möglich mehrere Tage in den Bergen zu verbringen.

Was war bisher dein größter Erfolg beim Laufen?

Jon: Das war der Sieg beim Beyond The Ultimate Ice Ultra und des Jungle Ultra im letzten Jahr. Dabei war ich völlig unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt, die von -38 Grad bis +36 Grad reichten..

Kevin: Jedes Mal, wenn ich den Tor des Geants (3x) beendet habe, war das etwas ganz Besonderes. Ich kann auf einige FKTs zurückblicken, ich habe einige Wettkämpfe gewonnen, ich war Pionier bei einigen großartigen Megaprojekt-Routen ... ehrlich gesagt ist einfach jede "Leistung" "großartig". Ich feiere sie, aber nicht alle auf die gleiche Weise.

Stefan: Als ich in Berlin mit dem Ultralauf auf der Straße anfing, hörte ich vom UTMB und war fasziniert vom Laufen durch die Berge. 2018 überquerte ich die Ziellinie des TDS in Chamonix, bevor ich eine Reihe von qualifizierenden Trailrunning-Läufen absolvierte. 

Stefan Kliemann | Montane ultra running athlete

Photo: #TeamMontane Stefan Kliemann on the Lavaredo Ultra Trail

Warum das Spine Race?

Jon:  Ich habe mich zu Beginn dieses Jahres für den Winter Spine Sprint angemeldet. Ich hatte keine wirklichen Ambitionen, an den Spine-Rennen oder darüber hinaus teilzunehmen, da ich den Pennine Way bis auf ein paar Begehungen vor dem Rennen noch nie gelaufen bin. Aber die Aussicht zu gewinnen und einen Streckenrekord aufzustellen, wie auch die Begeisterung für die Strecke und ihre Machbarkeit, haben mich umgestimmt. Jetzt stehe ich kurz davor, diesen Sommer den Challenger South und im Januar 2024 den Full Spine zu laufen! Das ist etwas Besonderes. 

Kevin: Der Pennine Way und der Spine-Lauf faszinieren mich, seit ich den Lauf kenne. Das Punkt-zu-Punkt-Format gefällt mir. Außerdem bin ich durch meine Familiengeschichte in dieser Region besonders motiviert, die Hügel in den Peaks zu umrunden. Mein Urgroßvater väterlicherseits wanderte Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Gegend um Hadfield/Glossop aus, die nur wenige Kilometer vom Pennine Way entfernt liegt.

Stefan: Für mich ist das ein neuer Wettkampf-Stil, denn bis jetzt bin ich noch nie ohne Unterstützung und alleine gelaufen. Natürlich gibt es beim Spine Checkpoints, aber der Gedanke, alles dabei zu haben, was man braucht, ist wirklich reizvoll. Ich freue mich auf dieses Abenteuer und bin gespannt, wie es meine Sicht auf das Laufen und meine Fähigkeiten, lange Strecken zu bewältigen, verändern wird.

Montane summer spine race

Photo: A Summer Spine Race participant takes on the Pennine Way trail 

Welchen wichtigen Tipp hast du, der dir selbst beim Laufen geholfen hat?

Jon:  Ich habe das Gefühl, dass ich "on the job" gelernt habe, weil ich keine Ahnung hatte, als ich zum ersten Mal an einem Marathon teilgenommen habe und mir in den Hintern getreten wurde. Ich habe auf dem Weg so viel gelernt und versucht, es wie ein Schwamm aufzusaugen. Heute recherchiere ich Wettkämpfe, die Umgebung und das Gelände, teste die Ausrüstung und die Ernährung und versuche, alle möglichen Variablen vor einem Wettkampf zu kontrollieren. 

Ich würde sagen, dass die Erkundung der Strecke von grundlegender Bedeutung ist, wenn möglich. Es ist sehr nützlich, die Strecke vor dem Rennen zu kennen, um zu wissen, wo du dich anstrengen oder lockerer laufen kannst, wie du dich ernähren musst, welche Art von Training für das jeweilige Rennen erforderlich ist, wie du die beste und die schlechteste Zeit zum Ziel einschätzt und so weiter.

#TeamMontane athlete Jon Shields

Photo: #TeamMontane ultra runner Jon Shields

Kevin: Früher habe ich vom Start weg "Vollgas" gegeben und geschaut, wie lange ich durchhalten kann. Jetzt gehe ich Rennen und lange Anstrengungen kalkulierter an: "Yacht-Rock-Punk-Rock-Metal"..

Yacht Rock: https://youtu.be/9gbQVj4MR3M

Es ist ganz einfach, die Höhen und Tiefen mit einem gleichmäßigen Kiel zu befahren. Navigiere durch die Wellen von Selbstvertrauen und Selbstzweifeln. Tag 1.

Punk Rock: https://youtu.be/-KfSNTazeDE

Die Dinge können chaotisch werden, es geht um Selbstbestimmung und eine DIY-Einstellung. Die Punkrock-Phase ist schmutzig, aber es geht darum, voranzukommen. Es kann sein, dass du kotzen musst... kotzen und kämpfen!

Metal: https://youtu.be/OnzkhQsmSag

Es ist Zeit für "barn-run". Du kannst das Ende riechen... du musst nur noch ankommen. An diesem Punkt des Rennens ist es egal, ob du nichts mehr hast, du musst einfach alles rauslassen und HART durchziehen... so hart wie du kannst. Die letzten 50-100 km (was auch immer deine Distanz für den Endspurt ist!).

Im Grunde genommen erfordert ein langes Tages- oder ein mehrtägiges Ereignis die entsprechende Verteilung der Kraft, sonst hat es keinen Sinn. 

Stefan: Ich glaube, es gibt viele Regeln, die man befolgen kann, aber ich bin nicht gut darin, irgendwelche Regeln zu befolgen. Also vielleicht nur zwei kurze: 

1) Du musst vor dem Start etwas frieren (auch wenn du einen Berg hochlaufen musst - es wird sehr bald heiß!) 

2) Finde deinen eigenen Rhythmus - das kann bedeuten, dass du allein laufen musst, aber das ist auch okay. 

Auf welche Montane-Ausrüstung wirst du dich auf dem Pennine Way verlassen?

Jon: Das Ziel ist es, so wenig Gewicht wie möglich zu tragen, um den Challenger South schnell zu bewältigen. Die Ausrüstung wird vom Wetter abhängig sein, wenn man sich die Vorhersage ansieht. Geplant sind der Gecko VP12+ Rucksack, die Slipstream 5" Shorts (leicht und atmungsaktiv mit nützlichen Taschen), das Dart T-Shirt (atmungsaktiv, leicht, Feuchtigkeit ableitend).

Kevin: 

Ich habe ein paar Montane-Artikel, auf die ich mich unterwegs verlassen werde:

Dart Zip Tops (beide LS and SS) - der Reißverschluss am Hals ist wichtig für die Beweglichkeit!

Dragon Twin Skin Shorts (mein absoluter Favorit) - schauen super aus, fühlen sich super an und haben klasse Taschen im Bund für Gels/Gel-Müll.

Minimus Nano wasserdichter Pull On - So leicht und zuverlässig für die meisten Veranstaltungen/Läufe. Diese Teile befinden sich in meinem Laufrucksack und wurden schon OFT getragen.  

Switch gloves w/ P/out mitt - Einfacher Übergang von kühl zu kalt/nass. Ich liebe die vielfache Verwendung

Team Montane Ultra Runner Kevin Hadfield

Photo: Kevin hits the Colorado trails for essential training

Stefan: 

Meine Ausrüstung hängt von den Bedingungen ab, mit denen ich auf der Route konfrontiert bin. Bei warmem Wetter habe ich meine Slipstream 5" Shorts mit zwei Taschen am Bund für zusätzlichen Stauraum und ein Dart Base Layer T-Shirt dabei. Ich mag das 100% recycelte APEX ECO-Gewebe und die POLYGIENE-Ausrüstung sehr; das hat mir geholfen, Wasser und Energie zu sparen, da sie nicht so oft gewaschen werden müssen! 

Wenn es so aussieht, als würde es auf dem Pennine Way schlechtes Wetter geben, wechsle ich zu meiner Slipstream Trail Tights und dem Fireball Nano Hoodie, der warm+kuschelig+leicht ist = eine perfekte Mischung. Bei extrem nassem Wetter krame ich meine Phase Nano Waterproof Jacket und Minimus Nano Pants hervor, die mich garantiert trocken halten und mir die Gewissheit geben, dass ich es auch unter den härtesten Bedingungen schaffen kann. 

Was den Stauraum angeht, bin ich hin- und hergerissen zwischen meinem Gecko VP20+ und dem Trailblazer LT 28L. Das hängt von den Extras (*Top Secret*) ab, die ich während des Laufs dabei haben möchte.

Bleib auf dem Laufenden beim Spine 

Der Startschuss für das Summer Spine Race fällt am 17. Juni. In unserem Event Hub erfährst du mehr über diesen Non-Stop-Ultralauf entlang des Pennine Way.