Hast Du Dich jemals gefragt, wie es ist, eine der kältesten Umgebungen der Welt zu bezwingen? Der Montane Yukon Arctic Ultra ist eine Herausforderung wie keine andere und bringt die Athleten an ihre äußersten Grenzen. Wir haben uns mit Kevin Leahy unterhalten, um mehr über ihn zu erfahren und um herauszufinden, warum er den Yukon so sehr liebt.
Erzähle uns ein wenig über dich...
Mein Name ist Kevin Leahy. Ich wohne in Killarney, Grafschaft Kerry, Irland. Ich mache verschiedene Wettkämpfe. Derzeit liegt mein Schwerpunkt bei Ultramarathons, aber ich habe auch schon an einigen 3-4-tägigen Mehrkampf-Abenteuerläufen teilgenommen. Sie gefallen mir sehr und ich hoffe, dass ich in den nächsten ein oder zwei Jahren wieder an einigen teilhehmen kann.
In den letzten zwei Jahren habe ich zwei Fastest Known Times in Kerry, mehrere Ultraläufe in Irland und einen in Kanada (100 Meilen Yukon) absolviert. Für 2022 habe ich mir vorgenommen, 2 x 500-km-Ultramarathons in einem Monat zu laufen. Meinen Lebensunterhalt bestreite ich durch die Einnahmen aus einer Herberge und einer Kaffeebar. Sie heißt The Black Sheep. Wir unternehmen Alles, um eine umweltbewusste Abenteuerherberge zu sein.
Warum nimmst du am Yukon Arctic teil?
Der Yukon ist eine Herausforderung wie keine andere. Ich war vor 3 Jahren zum ersten Mal in Whitehorse auf einer Solo-Rucksacktour, und rein zufällig startete dort in der gleichen Woche der Yukon Arctic Ultra. Ich sah die Läufer und wollte sofort mitmachen. Ich fragte Robert, den Organisator des Rennens, ob ich die Marathondistanz laufen könnte, aber ich war zu spät dran. Also kam ich im nächsten Jahr für die 100-Meilen-Distanz zurück.
Dieses Jahr sind es die 300 Meilen, und ich hoffe, dass ich in nicht allzu ferner Zukunft auch die 430 Meilen schaffen werde. Dieses Rennen ist eine enorme geistige und körperliche Herausforderung. Mal sehen, ob ich an meine Grenzen komme. Es ist auch sehr interessant, sich auf das Rennen vorzubereiten, denn es geht um Ernährung und Flüssigkeitszufuhr (die Temperaturen sind so niedrig, dass alle Lebensmittel gefrieren, so dass wir Wasser abkochen und dehydrierte Mahlzeiten essen müssen).
Wie hast du dich auf die kalten Bedingungen im Yukon vorbereitet?
Eigentlich gar nicht. Das Kälteste, was ich in diesem Winter erlebt habe, waren minus 2 Grad beim Camping am Mount Brandon. Bei der Kälte ist es am wichtigsten, die richtige Ausrüstung zu haben.
Wie bringst du dein Arbeitsleben mit dem Training in Einklang?
Da ich zwei Unternehmen führe, bin ich immer beschäftigt, aber ich habe zuverlässige Mitarbeiter, die es mir ermöglichen flexibel zu sein. Ich stehe 2-3-mal in der Woche morgens um 5 Uhr auf, um einen Großteil meines Trainings zu absolvieren. Sonntags mache ich meine langen Tage. Auch die Mitarbeiter im Black Sheep kennen mich gut und schätzen meinen Trainingsplan. Ich habe großes Glück!
Gibt es einen Teil der Strecke, auf den du dich besonders freust oder vor dem du dich fürchtest?
Nein, eigentlich nicht. Ich kenne einen Teil der Strecke von meinem 100-Meilen-Lauf vor zwei Jahren, aber ich freue mich einfach darauf, von der Startlinie wegzukommen und mich nur auf das Rennen zu konzentrieren.
Der Yukon ist eine ebenso große mentale wie physische Herausforderung. Hast du für die schwierigen Momente eine Taktik, die dir hilft, durchzuhalten?
Ja, ich habe viele. Das Wichtigste ist, nicht zu zulassen, dass die negative Stimme in deinem Kopf die Kontrolle übernimmt. Ich bemühe mich, präsent zu bleiben, mich auf das Positive zu konzentrieren und einfach dankbar zu sein, dass ich ein solches Ereignis erleben kann. Ich glaube auch, dass ein Leben ohne Abenteuer ein ungelebtes Leben ist, also werde ich mich an dieses Lebensmantra erinnern, wenn ich es brauche.
Möchtest Du mehr über Kevin und den Montane Yukon Arctic Ultra erfahren? Dann höre Dir den Podcast an. Besuche unsere spezielle Event-Hub-Seite. Neben dem Yukon plant Kevin auch die Teilnahme an der neuen Schwesterveranstaltung, dem Montane Lapland Arctic Ultra, der im März stattfindet.
Kevin's unglaubliche Ultralauf-Leistungen werden auch von der Filmcrew Grand View Media verfolgt. Ein Film soll noch in diesem Jahr erscheinen (halte die Augen offen für weitere Informationen!).