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Montane Ambassadors Summit Hochstadel in Austria

Warum nicht mal einen Berg aus einer anderen Perspektive erleben? Die Montane-Botschafter Sebastian und Benjamin haben kürzlich den Hochstadel, einen Berg der Lienzer Dolomiten in Kärnten, Österreich, bestiegen... und haben am Gipfel biwakiert. Hier sind ihre Eindrücke.

 Jetzt, zu Beginn des alpinen Herbstes, wollte ich eine Tour machen, die ich schon lange im Hinterkopf hatte. Es soll auf einen der markantesten Berge unserer Heimat gehen, dem Hochstadel der auch als der „König des Oberdrautals“ bekannt ist. Am Gipfel selbst waren wir schon des Öfteren. Diesmal wollte ich aber direkt am Gipfel biwakieren und in der Nacht die Milchstraße fotografieren. Also machte ich mich am späten Nachmittag mit meiner Foto und Biwak-Ausrüstung auf zum Hochstadelhaus, dem Ausgangspunkt der Tour. Zunächst ging es über Almwiesen laufwärts. Schnell wurde das Gelände steiler und felsiger. Nach gut 1:30h war ich am Gipfel. Genau rechtzeitig, denn langsam ging das Sonnenlicht in ein sanftes Orange über.  Ich bereitete meinen Schlafplatz für die Nacht vor. Der Sonnenuntergang kam immer näher und ich bewunderte die umliegende Bergwelt die von den Dolomiten im Westen über die Hohen Tauern bis hin zum Triglavin Slowenien, dem letzten östlichen Ausläufer der Alpen, reichte.

 

Nach dem Abendessen verkroch ich mich in den Schlafsack. Jetzt, im September, wird es auf knapp 2700m schon recht kalt wenn die Sonne verschwindet.

Um 00:30 klingelte der Wecker. Als hätte ich es steuern können, stand die Milchstraße genau da, wo ich sie haben wollte. Eine Stunde lang fotografierte ich den Nachthimmel mit den Abermillionen von Sternen über mir. Mir war bewußt, das es viele dieser kleinen, leuchtenden Punkte schon gar nicht mehr gibt, da ihr Licht über eine unvorstellbare Distanz zu mir gelangt war. Zeit, wie wir Menschen sie empfinden, spielt hier gar keine Rolle. Genauso wenig Größe und Entfernung. Die Dimensionen, die sich über mir auftaten, war mit menschlichem Denken nicht zu erfassen. 

Die restliche Nacht verbrachte ich im kuscheligen Schlafsack. Als mich dann die ersten wärmenden Sonnenstrahlen erreichten, waren die Strapazen der Nacht vergessen. Nicht aber die Eindrücke, die ich gewonnen hatte. 

Gut eine Stunde nach Sonnenaufgang baute ich mein Biwak wieder ab und machte mich an den Abstieg.

Fazit der Tour. Eine geniale Unternehmung die ich trotz der Strapazen nicht mehr missen möchte.